Wie sieht er denn nun aus, dieser (unser) Brunnen?
Zentral im Brunnenbecken befindet sich ein stilisierter Baum, eine Buche, mit großen Blattformen aus gewölbtem Edelstahlblech, die leicht und fliegend übereinander angeordnet sind. Die abstrahierte Form erinnert sowohl an den Baum selbst, wie auch an seine Früchte, die Bucheckern.
Zusammen mit dem schräg im Brunnenbecken liegenden Horn, aus dem Rädchen und Zahnräder rollen,.und anderen Plastiken, in denen das Thema "Horn" mit eingearbeitet wurde, ergibt sich das Wort "Buchhorn", der ursprüngliche Namen der Stadt Friedrichshafen. Ein einzelnes quirliges Zahnrad ist weit aus dem Füllhorn gerollt und entwickelt ein pulsierendes Innenleben.
Dem Horn gegenüber liegend befindet sich ein großer Fisch, dessen Gesichtszüge eine gewisse Ähnlichkeit mit König Friedrich von Württemberg aufweisen. Hörner sowie Fischkörper mit Schiffsschrauben und kleinen Zeppelinen signalisieren Dynamik und Vorwärtsstreben und laden zum Beklettern und Bespielen ein. Darüber hinaus spendet König Friedrich aus seinem Mund Frischwasser, das von einer Bronzeschale im Pflaster aufgefangen wird und somit als Verdunstungsausgleich für die Wasserumwälzung der Brunnenanlage dient.
Weiterhin sehen Sie zwei auf Steinsockeln gelandete Buchenblätter aus Bronze, die im oberen Teil des Brunnens eine Quelle umrahmen. Diese Quelle nimmt optisch das kaskadenförmig von Kirche und Rathaus herunterfließende Wasser wieder auf, um es in das Brunnenbecken schießen zu lassen.
Ein Bodenseeschnecken-Liebespaar verursacht witzige Wasserspiele und versucht mit seinen Ahornflügeln in den Himmel abzuheben. Es hebt nur deshalb nicht ab, weil es schon im siebten Himmel ist.
Ein Exemplar des seltenen Einhornfischvogels, der in der Urzeit in den Tiefen des Bodensees beheimatet war, aber auch schwebend fliegen konnte, sehen Sie im unteren Teil des Brunnenbeckens. Noch heute belegen einzeln vorkommende Turmschneckenfossilien im Bodensee die Existenz dieser als Vorbild für die Luftschifffahrt dienenden interessanten Tierart.
Eine noch heute verbreitete, jedoch extrem scheue Form der Fischsirene mit Doppelschwanz können Sie im oberen Bereich des Brunnens sehen. Um nicht entdeckt zu werden, tragen die Fischsirenen mittlerweile Bademützen und Taucherbrillen als Tarnung, weshalb es durchaus möglich ist, dass Sie des öfteren, ohne es zu ahnen, auf dem Bodensee sich tummelnde Fischsirenen schon gesehen haben könnten.
Eine weitere Besonderheit aus dem Bereich des "Schwäbischen Meeres" zeichnet sich durch konstruktive Schneit aus. Das 600 PS-starke Seeungetüm weist starke Ähnlichkeiten mit Bodenseeturbodrachen wie auch mit diversen Schiffsaggregaten auf.
Nicht zuletzt hat ein "Seehasen"-Pärchen auf dem Brunnenrand Platz gefunden. Die lateinische Bezeichnung für diese Spezies lautet: "Lumbacius lepus marinus" (lingua aboriginali) vulgo: "Cyclopterus lumpus". |